Premium-Partner des BDDH

Symposium 2024

24. - 25. Mai 2024

Münster, Mövenpick Hotel

Periimplantitis

Eine Periimplantitis ist eine Entzündung, die an einem Implantat auftritt.

Vergleichbar ist diese mit einer Parodontitis, die bei den natürlichen Zähnen vorkommt. Die Folge: Gewebsverlust von umliegendem Zahnfleisch und Knochensubstanz. Dadurch verliert das Implantat an Halt bis hin zum Verlust des kostbaren Implantates.

Durch unregelmäßige oder unzureichende Reinigung der Zähne und Implantate etablieren sich bakterielle Beläge oder Zahnstein an den Zahnoberflächen. Zusätzlich kann eine Periimplantitis durch allgemeine Faktoren und Erkrankungen wie z. B. Rauchen, Stress, Diabetes mellitus, Osteoporose, Immunerkrankungen oder hormonelle Veränderungen begünstigt werden. Dadurch kommt es zu einer Entzündung ringsum das Implantat.

Die feste Verbindung zwischen Implantat und Zahnfleisch wird durch die Entzündung aufgelöst, es entsteht eine periimplantäre Mukositis. In diesem Anfangsstadium wirkt das Zahnfleisch gerötet und geschwollen, bei Berührung beginnt es schnell zu bluten, meist aber schmerzfrei.

Mit sofortiger Behandlung und perfekter Mundhygiene gehen die Entzündungsymptome meist komplikationsfrei zurück und es kommt zur vollständigen Heilung des Zahnfleisches.

Bei Nichtbehandlung der periimplantären Mukositis gelangen Bakterien unterhalb des Zahnfleisches und es entsteht eine Zahnfleischtasche. Die Bakterien unter der Oberfläche entziehen sich so der regelmäßigen Reinigung und es kommt zu einer schweren Entzündung des Knochens, der Periimplantitis. Durch die Entzündungsreaktion des Körpers baut sich Knochenmasse irreversibel ab.

Typische Symptome sind Blutung und Zahnfleischrückgang sowie Mundgeruch oder schlechter Geschmack im Mund.

Hier ist eine Behandlung durch den Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin erforderlich.

Mit speziellen Instrumenten sowie Ultraschall- und Pulverstrahlgeräten wird der Biofilm und Zahnstein mechanisch von den Implanten ober- und unterhalb des Zahnfleisches entfernt. Ziel ist es das Implantat genauso wie das Gewebe und den Knochen in dem das Implantat verankert ist entzündungsfrei langfristig zu erhalten.

Voraussetzung für langfristigen Halt des Implantates ist gute Mundhygiene und konsequente Nachsorge bei Ihrem Zahnarzt mit professioneller Reinigung durch die Dentalhygienikerin. Bei ersten Anzeichen oder Veränderungen am Zahnfleisch sollte die Zahnarztpraxis aufgesucht werden.

Autorin:

Ann-Kathrin Schröter
Dentalhygienikerin
Bochholt